Der unfreiwillige Wanderer

Überleben, um wieder nach Hause zu kommen, ist sein Ziel. Eine fast unerreichbare Sache. Aber er gibt nicht auf

Bei seinem Morgenspaziergang kommt Roman Drechsel an ein grosses, ihm unbekanntes Haus. Etwas zwingt ihn, es zu betreten. Verlassen kann er es nicht mehr. Ohne sein Wissen beginnt ein Test, der ihn durch brutale Szenen führt. Sehen will er sie nicht, aber er wird dazu gezwungen. Den Test hat er nicht bestanden, und er wird verurteilt, eine Wanderung durch eine ihm unbekannte Welt zu machen und den Stab Scientia zu finden, nur so kann er wieder nach Hause. Was das für ein Stab ist, ob es den überhaupt gibt und wo er ihn finden kann, weiss er nicht. Die fremde Welt ist für ihn ein Schock. Oft ist alles anders, als wie es aussieht.
Er beginnt eine Wanderung durch Länder und Städte, die alle auf ihre Art unbegreiflich und oft schonungslos brutal sind. Die Angst wird sein Begleiter. Nie weiss er, wer ihm gut oder schlecht gesinnt ist. Trotzdem findet er Freunde, die ihm helfen, weiterzukommen. Er erlebt aber auch Schönes und Lustiges.

Eine Leserin beschreibt das Buch so:
Wirklich brutal fand ich eigentlich nur den Anfang der Geschichte. Denn diese Zimmer und die Tragödien, die sich darin endlos abspielen, gibt es ja leider auch im richtigen Leben, das heisst, man verbindet diese Brutalitäten mit unserer Wirklichkeit.
Wenn der Wanderer mit Bellator zusammen durch die Länder zieht, geschehen auch brutale Dinge, doch man bezieht sie nicht auf unsere Wirklichkeit, denn man befindet sich offensichtlich in einem Fantasieland - im Fantasy-Modus... und dort ist "fast" alles erlaubt. Ab der Begegnung und der Reise mit Bellator und später natürlich auch mit Koo, ist die Geschichte so richtig spannend und faszinierend. Alles, was ein gutes Buch ausmacht, kommt dann darin vor: Fantasie, Spannung, Abenteuer, Freundschaft, Glück, Trauer, ein roter Faden, Rätsel lösen, nie aufgeben, gemeinsam wachsen, immer wieder aufstehen, Mut, Vertrauen ...​​​​​​​​​​​​​​


Kommentar: 
Diese Geschichte ist sehr umstritten, das war mir schon beim Schreiben bewusst. Sie ist Fantasy und zum Teil ziemlich brutal. Aber ich hatte Lust, sie zu schreiben, mir gefällt sie. Auch die Kritiken bei Amazon variieren zwischen vier Sterne und bis zu einem Stern. Einer meiner Korrekturleser hat sie überhaupt nicht gefallen, nicht spannend, zu brutal. Ein anderer Korrekturleser fand sie gut, eine spannende Geschichte, mit viel Fantasie. Ich hoffe, er war nicht nur höflich. Aber ich muss dazu sagen, ich schreibe hauptsächlich für mich, wenn die Geschichten auch anderen gefallen, dann freut es mich natürlich sehr.
Eine Fantasiegeschichte zu schreiben hat viele Vorteile, man muss nur wenig recherchieren, kann sich die Länder und Orte selbst zusammenstellen, auch die Menschen können Fähigkeiten haben, die nichts unmöglich machen. Trotzdem, die Orte müssen stimmen, müssen bei jedem Besuch gleich aussehen und man muss sich genau merken, wie die Personen aussehen, was sie bei sich haben, welche Fähigkeiten sie besitzen und wie sie sich darstellen. Auch sollte sie nicht zu viele Fähigkeiten haben, weil viel an Spannung damit verloren gehen könnte.
Über verrückte Orte zu schreiben, ist eine grossartige Sache. Man versinkt in der Geschichte und stellt sich das richtig vor. Vor dem geistigen Auge sieht man alles, man geht oder flüchtet dann durch Länder und Orte, überwindet wilde Flüsse, kriecht durch Höhlen, trifft fremde Menschen und Tiere. Ich würde wieder einmal eine solche Geschichte schreiben.